In Berlin töteten innerhalb einer Woche zwei Männer ihre Partnerinnen/Expartnerinnen durch Messerstiche. Eine 36-jährige Mutter von vier Kindern aus Zehlendorf und eine 28-jährige Frau aus Friedrichsfelde verloren ihr Leben durch brutale Gewalt. Ein weiterer Mann verletzte seine Partnerin aus Reinickendorf (38), indem er auf sie einstach. Ihre beiden Kinder liefen verzweifelt auf die Straße und suchten nach Hilfe.
Angesichts dieser tragischen, aber leider inzwischen zur Normalität gehörenden Ereignisse kündigte Bundesfamilienministerin Lisa Paus ein neues Gewalthilfegesetz an, das Frauen besser schützen und Täter stärker in die Verantwortung nehmen soll. Ein wichtiger Schritt, aber reicht das aus?
Die Realität zeigt: Wir haben ein massives Problem in Deutschland. Die Gewalt gegen Frauen nimmt stetig zu, und die erschütternden Fälle häufen sich. Doch wo bleibt der kollektive Aufschrei, das Entsetzen und die Empörung der Gesellschaft? Wo ist der breite Protest gegen eine Kultur, die solche Gewalt zulässt und oft stillschweigend hinnimmt?
Als Initiative, die sich präventiv gegen Gewalt im sozialen Nahbereich einsetzt, fordern wir mehr als nur neue Gesetze. Es braucht ein gesellschaftliches Umdenken, eine aktive Zivilgesellschaft, die nicht wegschaut, sondern lautstark gegen Gewalt an Frauen aufsteht. Der Schutz von Frauen darf nicht nur auf dem Papier existieren – er muss in den allen Menschen verankert sein.
Es ist an der Zeit, dass wir alle unsere Stimme erheben und uns fragen: Wo bleibt der Aufschrei? Die Verantwortung liegt bei uns allen, diesen Aufschrei zu entfachen und dafür zu sorgen, dass Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr hat.
→ https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/paus-femizide-schutzplaetze-100.html
→ https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/08/frau-getoetet-berlin-friedrichsfelde-rummelsburg.html