Sexualisierte Gewalt an Kindern findet vor allem in Familien, Beziehungen und im sozialen Nahbereich statt. Doch diese Realität ist in den meisten Köpfen noch nicht angekommen. Kindern wird immer wieder vermittelt, dass sie nicht mit fremden Personen mitgehen sollen. Doch was ist mit den Täter*innen, die im eigenen Zuhause wohnen?
Am 17. November 2022 haben Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Kerstin Claus, die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, im Vorfeld des achten Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt die gemeinsame Aufklärungs- und Aktivierungskampagne “Schieb den Gedanken nicht weg!” in Berlin vorgestellt. Die Botschaft: Kinder und Jugendliche sind vor allem im eigenen Umfeld der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: “Nur wenn ich den Gedanken zulasse, dass auch Kindern in meinem persönlichen Umfeld sexuelle Gewalt angetan wird, kann ich notfalls handeln. Daher ist unsere zentrale Botschaft: Schieb den Gedanken nicht weg! Wir alle müssen uns bewusst machen, dass Missbrauch nicht nur in Institutionen, sondern in den meisten Fällen im vertrauten Umfeld der Kinder vorkommt. Genau hier setzt die Kampagne an und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. Ich muss kein Profi sein, um helfen zu können. Aber ich kann und sollte wissen, an wen ich mich wenden kann, wenn ich einen Verdacht habe. Jede und jeder kann etwas tun!”