Eine bemer­kens­wer­te Dis­kus­si­on zwi­schen der erfah­re­nen Fami­li­en­the­ra­peu­tin Ruth Prie­se (87) und der Exper­tin Wieb­ke Wie­deck beleuch­tet, wie ent­schei­dend die ers­ten Lebens­jah­re für die Ent­wick­lung eines Men­schen sind.

Die Qua­li­tät der Eltern-Kind-Kom­mu­ni­ka­ti­on bestimmt maß­geb­lich, wie Kin­der spä­ter mit Kon­flik­ten umge­hen. “Wenn wir Kin­dern zuhö­ren und ihre Gefüh­le ernst neh­men, ent­wi­ckeln sie ein gesun­des Selbst­ver­ständ­nis”, erklärt Prie­se aus ihrer jahr­zehn­te­lan­gen Pra­xis­er­fah­rung.

Wie­deck ergänzt die prä­ven­ti­ve Per­spek­ti­ve: Eine gewalt­freie Erzie­hung und die För­de­rung emo­tio­na­ler Intel­li­genz kön­nen ver­hin­dern, dass Men­schen zu Betrof­fe­nen oder selbst über­grif­fig wer­den. Dies zeigt sich beson­ders im digi­ta­len Raum, wo Miss­brauchs­dar­stel­lun­gen ein wach­sen­des Pro­blem dar­stel­len.

Bei­de Exper­tin­nen beto­nen: Wut ist eine natür­li­che Emo­ti­on, die Kin­der aus­drü­cken dür­fen müs­sen. Ent­schei­dend sei, ihnen kon­struk­ti­ve Wege auf­zu­zei­gen, damit umzu­ge­hen. Dafür braucht es neben den Eltern auch eine unter­stüt­zen­de Gemein­schaft und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, die gewalt­freie Kom­mu­ni­ka­ti­on vor­le­ben.

Die klei­nen, all­täg­li­chen Inter­ak­tio­nen haben dabei die größ­te Wir­kung: Ein respekt­vol­ler Umgang, akti­ves Zuhö­ren und die Aner­ken­nung kind­li­cher Bedürf­nis­se legen den Grund­stein für eine fried­li­che­re nächs­te Gene­ra­ti­on.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Arbeit von Ruth Prie­se fin­den Sie unter www.ruthpriese.de