„Luka“ von Suzan­ne Vega ist ein kraft­vol­les musi­ka­li­sches State­ment, das die trau­ri­ge Rea­li­tät vie­ler Kin­der, die von Gewalt betrof­fe­nen sind, ein­fängt.

„Luka“, erzählt die Geschich­te eines Jun­gen, der phy­si­scher Gewalt aus­ge­setzt ist, eine Rea­li­tät, die für zu vie­le Kin­der all­täg­lich ist. Der Song zeich­net das Bild eines Kin­des, das ver­zwei­felt ver­sucht, die Spu­ren der Gewalt zu ver­ber­gen. Luka erfin­det Aus­re­den für sei­ne Ver­let­zun­gen, wie zum Bei­spiel, dass er unge­schickt sei oder in eine Tür gelau­fen ist. Die­se Aus­re­den sind ein herz­zer­rei­ßen­des Zeug­nis für die Ver­su­che von Kin­dern, die Gewalt erlei­den, ihre Wun­den zu ver­ber­gen und gleich­zei­tig eine Fas­sa­de der Nor­ma­li­tät auf­recht­zu­er­hal­ten.

Eine der auf­fäl­ligs­ten und erschüt­ternds­ten Zei­len im Lied – “They only hit until you cry” – legt die bru­ta­le Wahr­heit der Gewalt offen. Es zeigt auf, dass die Gewalt ein Ende fin­det, sobald das Kind weint, ein Beweis für die Macht­lo­sig­keit und Ver­zweif­lung, die die­se Kin­der füh­len. Es ist eine Zei­le, die tief sitzt und zum Nach­den­ken anregt, weil sie die schmerz­haf­te Rea­li­tät der Gewalt so direkt anspricht.

Die Wie­der­ho­lung des Sat­zes “You just don’t argue any­mo­re” im Lau­fe des Songs spie­gelt Lukas Resi­gna­ti­on wider und sei­nen Ver­such, wei­te­re Gewalt zu ver­mei­den. Die­se Wie­der­ho­lung ist nicht nur ein musi­ka­li­sches, son­dern auch ein the­ma­ti­sches Motiv, das die Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer in die Resi­gna­ti­on und Hoff­nungs­lo­sig­keit hin­ein­zieht, die vie­le an Gewalt betrof­fe­ne Kin­der emp­fin­den.

Der Kreis­lauf der Gewalt wird durch die Struk­tur des Songs unter­stri­chen, der mit den­sel­ben Zei­len beginnt und endet. Die­se Wie­der­ho­lung deu­tet auf den fort­ge­setz­ten Zyklus von Gewalt hin, aus dem es für das Opfer schwer ist, aus­zu­bre­chen. Es ist eine kraft­vol­le Erin­ne­rung dar­an, dass Gewalt an Kin­dern oft ein wie­der­keh­ren­des Trau­ma ist, das schwer zu durch­bre­chen ist.

„Luka“ von Suzan­ne Vega ist mehr als nur ein Lied; es ist ein Weck­ruf, der uns alle dar­an erin­nert, auf­merk­sa­mer zu sein und die Zei­chen von Gewalt ernst zu neh­men. Es for­dert uns auf, nicht weg­zu­se­hen, son­dern aktiv zu wer­den, um den Kreis­lauf zu durch­bre­chen und den­je­ni­gen eine Stim­me zu geben, die selbst kei­ne haben. Las­sen Sie uns gemein­sam für eine Welt ein­tre­ten, in der kein Kind mehr Angst haben muss, sei­ne Geschich­te zu erzäh­len.

Luka

Ich hei­ße Luka.
Ich woh­ne im 2. Stock.
Ich woh­ne über dir.
Ja, ich den­ke du hast mich schon mal gese­hen.
Wenn du spät nachts was hörst: Soet­was wie Zank, soet­was wie Kampf,
Frag mich ein­fach nicht, was es war
Frag mich ein­fach nicht,was es war
Frag mich ein­fach nicht,was es war
Ich den­ke es ist weil ich unge­schickt bin
Ich ver­su­che, nicht zu laut zu reden
Viel­leicht ist es, weil ich ver­rückt bin
Ich ver­su­che, mich nicht so stolz zu bewe­gen.
Sie schla­gen nur solan­ge zu bis du weinst.
Und danach fragst du nicht mehr, war­um.
Du wider­sprichst ein­fach nicht mehr.
Du wider­sprichst ein­fach nicht mehr
Du wider­sprichst ein­fach nicht mehr

Ja, ich glau­be ich bin ok
Ich bin wie­der gegen die Tür gelau­fen
Gut, das wer­de ich sagen, wenn du mich fragst
Und es geht dich nichts an
Ich schät­ze, ich wäre lie­ber allein
Wo nichts gebrochen,nichts gewor­fen wird
Frag mich ein­fach nicht, wie es mir geht
Frag mich ein­fach nicht, wie es mir geht
Frag mich ein­fach nicht, wie es mir geht

Ich hei­ße Luka
Ich woh­ne im 2. Stock
Ich woh­ne über dir
Ja, ich den­ke du hast mich schon mal gese­hen.
Wenn du spät nachts was hörst: So etwas wie Zank, so etwas wie Kampf,
Frag mich ein­fach nicht, was es war
Frag mich ein­fach nicht,was es war
Frag mich ein­fach nicht,was es war

Sie schla­gen nur solan­ge zu bis du weinst.
Und danach fragst du nicht mehr, war­um.
Du wider­sprichst ein­fach nicht mehr.
Du wider­sprichst ein­fach nicht mehr
Du wider­sprichst ein­fach nicht mehr