In der beein­dru­cken­den Doku­men­ta­ti­on „Hin­ter guten Türen“ nimmt uns die Regis­seu­rin Julia Beer­hold mit auf eine sehr per­sön­li­che Rei­se in die Ver­gan­gen­heit ihrer Fami­lie. Dies ist die Geschich­te zwei­er Geschwis­ter, die in einer schein­bar lie­be­vol­len Fami­lie auf­wuch­sen, hin­ter deren Türen sich jedoch ein ande­res Bild zeig­te: eine Erzie­hung geprägt von roher Gewalt und grau­sa­men Bestra­fun­gen.

Die Kin­der, Julia und ihr Bru­der, erleb­ten eine Kind­heit im Schat­ten des Wirt­schafts­wun­ders, in der die „schwar­ze Päd­ago­gik“ der Nach­kriegs­zeit vor­herrsch­te. Gehor­sam­keit wur­de erzwun­gen, der kind­li­che Wil­le gebro­chen. Das Züch­ti­gen der Kin­der war für die Eltern kein Wider­spruch zur Lie­be – eine tra­gi­sche Fehl­ein­schät­zung, die bis heu­te Nach­wir­kun­gen zeigt. Die Geschwis­ter, gezeich­net von die­sen Erfah­run­gen, rin­gen auch als Erwach­se­ne noch mit den erlit­te­nen Trau­ma­ta.

Der Film fängt nicht nur die per­sön­li­chen Erin­ne­run­gen und Erzäh­lun­gen der Geschwis­ter ein, son­dern auch die all­täg­li­che Rea­li­tät ihrer Mut­ter. Er doku­men­tiert ihre Suche nach Ant­wor­ten, ihr Stre­ben nach Hei­lung und das Rin­gen um eine bes­se­re Bezie­hung unter­ein­an­der. „Hin­ter guten Türen“ ist somit mehr als nur ein Film – es ist ein Fens­ter zu den emo­tio­na­len Kämp­fen, die vie­le hin­ter ver­schlos­se­nen Türen aus­fech­ten.

Durch die authen­ti­sche Dar­stel­lung und die sen­si­ble Annä­he­rung an ein oft ver­schwie­ge­nes The­ma, bie­tet der Film eine Platt­form für Dis­kus­sio­nen und ein tie­fe­res Ver­ständ­nis der lang­fris­ti­gen Aus­wir­kun­gen sol­cher Erzie­hungs­me­tho­den. Er zeigt, dass die Sehn­sucht nach Fami­lie, Lie­be und Ver­ge­bung uni­ver­sel­le The­men sind, die vie­le von uns berüh­ren.

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Team hin­ter dem Film:

  • Dreh­buch & Regie: Julia Beer­hold
  • Produzent:innen: Ros­wi­tha Ester, Tors­ten Reg­lin
  • Kame­ra: Jen­ni­fer Gün­ther
  • Zusatzkamera/​Ton: Alex Bartz
  • Mon­ta­ge: Nico­le Schmei­er, Alex Bartz
  • Musik: Hen­ning Schmitz
  • Dra­ma­tur­gi­sche Bera­tung: Gesa Mar­ten