In den Hal­len der Fami­li­en­ge­richte spielt sich ein schmerz­haf­ter Alb­traum ab, der das Leid von Frau­en, die sich aus gewalttäti­gen Bezie­hun­gen befrei­en wol­len, ver­län­gert und ver­stärkt. Psy­cho­ter­ror vor Gericht, Täter-Opfer-Umkehr und eine Jus­tiz, die mit­un­ter die Täter schützt, machen die­sen Weg für vie­le Frau­en zu einem wei­te­ren Mar­ty­ri­um. Hier wer­fen wir einen Blick auf die erschüt­tern­de Rea­li­tät, die sich hin­ter den Kulis­sen der Fami­li­en­ge­richte ver­birgt.

Der unbe­ach­te­te Schat­ten: Part­ner­schafts­ge­walt vor Gericht
Jedes Jahr fäl­len Fami­li­en­rich­te­rin­nen und ‑rich­ter in Deutsch­land etwa 100.000 Ent­schei­dun­gen bezüg­lich der Kin­der­be­treu­ung nach einer Tren­nung. Doch das erschre­cken­de Aus­maß von Part­ner­schafts­ge­walt bleibt dabei oft unbe­ach­tet. Hin­wei­se auf kör­per­li­che oder psy­chi­sche Gewalt wer­den zu wenig berück­sich­tigt, wäh­rend Frau­en, die nach Hil­fe und Gerech­tig­keit suchen, unter den Ver­dacht gera­ten, die Kin­der vom Vater zu “ent­frem­den”. Ein unhalt­ba­rer Zustand, der vie­le Müt­ter dazu zwingt, hilf­los zuzu­se­hen, wie gewalttäti­ge Part­ner wei­ter­hin den Umgang mit den Kin­dern ermög­licht wird – in eini­gen Fäl­len sogar auf Kos­ten des Sor­ge­rechts.

Die War­nung des Euro­pa­rats und die Gefahr der Ver­harm­lo­sung
Die Exper­ten­grup­pe des Euro­pa­rats zur Bekämp­fung von Gewalt gegen Frau­en und Kin­der (GREVIO) schlägt Alarm: Das hohe “Risi­ko, dass Gewalt gegen Frau­en und Kin­der” vor Gericht “uner­kannt bleibt und/​oder bestrit­ten wird”, ist ein ernst­zu­neh­men­des Pro­blem. Doch wäh­rend Frau­en um Gerech­tig­keit rin­gen, gibt es Män­ner­rechts­in­itia­ti­ven, die sys­te­ma­tisch Gewalt ver­harm­lo­sen und sich in Poli­tik und Jus­tiz für Väter­rech­te stark machen.

Die Rea­li­tät der Betrof­fe­nen: Stra­te­gien der Täter und drin­gen­der Hand­lungs­be­darf
Was erle­ben Frau­en, die Opfer von Part­ner­schafts­ge­walt wur­den, und ihre Kin­der wirk­lich vor Gericht? Wel­che per­fi­den Stra­te­gien nut­zen die Täter, um ihre Posi­ti­on zu stär­ken? Und vor allem, was muss sich ändern, um die­sen Teu­fels­kreis zu durch­bre­chen und den Opfern die Gerech­tig­keit zuteil­wer­den zu las­sen, die sie ver­die­nen?

Gewalt gegen Frau­en am Fami­li­en­ge­richt ist nicht nur ein Pro­blem – es ist eine gesell­schaft­li­che Tra­gö­die. Es ist an der Zeit, einen kri­ti­schen Blick auf die bestehen­den Struk­tu­ren zu wer­fen, Miss­stän­de zu benen­nen und aktiv für eine Jus­tiz ein­zu­tre­ten, die Opfer­schutz über alles stellt. Nur so kann die­ser Teu­fels­kreis durch­bro­chen und Frau­en sowie ihren Kin­dern eine Zukunft ohne Gewalt ermög­licht wer­den.

Die kom­plet­te Recher­che zu die­sem The­ma von Correctiv.org und der Süd­deut­schen Zei­tung lesen Sie hier: https://correctiv.org/aktuelles/haeusliche-gewalt/2023/03/24/haeusliche-gewalt-den-gerichten-ausgeliefert-missbrauch-gerichte-justiz-kinder-frauen-manipulation/