Frauen sollten gleichberechtigt Gesellschaft mit gestalten, doch Frauen und Mädchen haben immer noch oft keinen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Arbeit und grundlegenden Rechten.
Im Jahr 2016 initiierte Franziska Greber ein gemeinnütziges Pilotkunstprojekt in Simbabwe mit dem Titel “FRAUEN IM DUNKELN”, das rückblickend bis heute ungeahnte Ausmaße angenommen hat. Von Anfang an war “FRAUEN IM DUNKELN” ein partizipatives und transdisziplinäres Kunstprojekt, das sich mit den Lebensrealitäten von Frauen auseinandersetzt.
In enger Zusammenarbeit mit regionalen NGOs, Frauen- und Menschenrechtsorganisationen werden Frauen ermutigt, über ihre Erfahrungen, Verletzungen, Ängste, Hoffnungen und Forderungen an die weibliche Kleidung zu schreiben. Die Frauen schreiben normalerweise auf weiße Hemden mit einem roten Permanentmarker, in Indien auf Dupattas/Schals. Franziska Greber wählt weiße Hemden als Kunstmedium, weil Kleidung mit gesellschaftlichen, historischen und kulturellen Implikationen beladen ist. Kleidung kann auch Geschlechtervorurteile widerspiegeln.
“FRAUEN IM DUNKELN” beschreibt einen gesellschaftlichen Ort, der Frauen zugewiesen wird. Ein Ort im Dunkeln, oft mit begrenzten oder sogar keinen Rechten. Das Ausmaß der Dunkelheit ist in jedem Land unterschiedlich, genauso wie die Reaktion auf Frauen, die versuchen, sich Gehör zu verschaffen, aber dunkle Orte gibt es überall.
“FRAUEN IM DUNKELN” trägt zur Sichtbarkeit der Lebensbedingungen von Frauen bei und initiiert individuelle und gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die auf Geschlechtergerechtigkeit und Schutz vor allen Formen von Belästigung und Unterdrückung durch Geschlechterstereotype, Diskriminierung und Gewalt in allen Gesellschaften abzielen.
Seit Simbabwe wurde “FRAUEN IM DUNKELN” auf den Seychellen, Mauritius, in China, Indien, der Schweiz, Chile und Deutschland umgesetzt.
Schließlich wird das Projekt in kulturellen Einrichtungen und Museen des jeweiligen Landes präsentiert, die von nationaler Bedeutung sind, sowohl in Gruppenausstellungen als auch in Einzelausstellungen. Die künstlerischen Installationen, für die Franziska Greber die weibliche Kleidung mit den originalen Botschaften verwendet, bilden einen zentralen Anziehungspunkt.