In Deutsch­land erle­ben wir eine alar­mie­ren­de Rea­li­tät: Jeden zwei­ten bis drit­ten Tag wird eine Frau von ihrem Part­ner oder Ex-Part­ner getö­tet. Die­se Mor­de sind kei­ne iso­lier­ten Vor­fäl­le, son­dern Teil eines grö­ße­ren, sys­te­mi­schen Pro­blems — Femi­zide.

Die erschre­cken­den Zah­len

Laut dem Bun­des­kri­mi­nal­amt wur­den allein im Jahr 2023 155 Frau­en von ihrem Part­ner oder Ex-Part­ner getö­tet. Die­se Sta­tis­tik ist mehr als nur eine Zahl; sie reprä­sen­tiert 155 Leben, die gewaltsam been­det wur­den, 155 Fami­li­en, die für immer ver­än­dert sind.

Was sind Femi­zide?

Femi­zide sind Mor­de an Frau­en, weil sie Frau­en sind. Es ist eine extre­me Form der geschlechts­spe­zi­fi­schen Gewalt, die tief in gesell­schaft­li­chen Struk­tu­ren und Männ­lich­keits­bil­dern ver­wur­zelt ist.

Ange­sichts die­ser Kri­se ruft San­dra Rei­chert zu drin­gen­den Maß­nah­men auf:

      1. Kon­se­quen­te Umset­zung der Istan­bul-Kon­ven­ti­on
      2. Staat­li­che Inter­ven­tio­nen gegen zuneh­men­de männ­li­che Gewalt
      3. Zügi­ge Umset­zung der Vor­ga­ben des Koali­ti­ons­ver­tra­ges
      4. Nach­hal­ti­ge Ver­bes­se­run­gen im Gewalt- und Betrof­fe­nen­schutz
      5. Kon­se­quen­te straf­recht­li­che Ver­fol­gung der Täter
      6. Eine ehr­li­che gesell­schaft­li­che Debat­te über Männ­lich­keits­bil­der
      7. Akti­ves Enga­ge­ment von Män­nern gegen männ­li­che Gewalt

Demons­tra­ti­on in Ber­lin

Um die­sen For­de­run­gen Nach­druck zu ver­lei­hen, fin­det am 14. Juli um 14 Uhr eine Demons­tra­ti­on in Ber­lin statt. Start­punkt ist der Ernst-Reu­ter-Platz.

Ein Auf­ruf zum Han­deln

Wie San­dra Rei­chert, Autorin und Orga­ni­sa­to­rin der Demo, betont: „Was wol­len wir? Leben. Eine Regie­rung, die sich an ihre eige­nen Vor­ga­ben und Ver­trä­ge hält. Ein Ende der Gewalt.“ Es ist an der Zeit, das Schwei­gen zu bre­chen und aktiv gegen Femi­zide und häus­li­che Gewalt vor­zu­ge­hen. Denn nie­mand soll­te in Angst leben müs­sen, und nie­mand stirbt aus Lie­be. Lasst uns gemein­sam unse­re Stim­men erhe­ben und für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frau­en kämp­fen.

Don’t get afraid; get angry.

Ein Inter­view mit San­dra Rei­chert bei Radio­eins kön­nen Sie hier: → https://www.radioeins.de/programm/sendungen/mofr1013/_/demo-stoppt-femizide.html hören.